Die Istanbuler Gliederung der Türkischen Menschenrechtsvereinigung IHD, genauer ihre „Kommission gegen Rassismus und Diskriminierung“, ist Vorreiterin bei den Gedenktagen für die Opfer des Völkermords an den Armeniern. Eine Weile wählte die IHD geschlossene Räume für diesen Zweck.
Istanbul, 24. April: Der Staat schweigt, Menschenrechtler trauern & fordern, Nationalisten skandieren Parolen
Geköpft! – Das Denkmal für die „armenisch-türkische Freundschaft“ in Kars
Selbst die einstweilige Verfügung des Gerichts hat nichts genutzt (für den Hintergrund siehe Link 1 und Link 2). Ausgerechnet am 24. April 2011 nahmen die Abrissarbeiten am Denkmal für die „armenisch-türkische Freundschaft“ in Kars ihren Anfang. Die Köpfe der beiden Figuren sind bereits abmontiert. Der Rest folgt.
Dem türkischen Fernsehsender NTV sagte Mehmet Aksoy, der Schöpfer des Denkmals, trotzig, er werde es noch einmal aufstellen. Offenbar hatten die Behörden besondere Eile, selbst der Ausgang der Klage beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wurde nicht abgewartet.
Mitgliederversammlung der Deutsch-Armenischen Gesellschaft
Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde der DAG,
Hier kommt die offizielle Einladung zur nächsten Mitgliederversammlung der Deutsch-Armenischen Gesellschaft am 30. April 2011 in Herford.
Sie beginnt um 14.30 Uhr mit der Begrüßung im Cafe (gegenüber der St. Johanniskirche), im Anschluss daran wird die Kuratorin der Ausstellung „Aghet – der vergessene Völkermord. Armin T Wegner 1915/1916 eine Führung durch die Ausstellung mit Zusatzinformationen zur Person von Armin T. Wegner geben. Die Ausstellung befindet sich in der St. Johanniskirche, Neuer Markt 1 in Herford.
Um 16.00 Uhr laden wir dann zu Kaffee und Kuchen in das Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde Herford Mitte ein.
Dort beginnt um 17.00 Uhr die ordentliche Mitgliederversammlung, zu der wir herzlich einladen (Münsterkirchplatz 5, 32052 Herford).
- TOP 1: Begrüßung, Klärung der Regularien, Protokoll
- TOP 2: Bericht der Vorsitzenden
- TOP 3: Bericht der Schriftführerin
- TOP 4: Bericht des Schatzmeisters
- TOP 5: Kassenprüfung und Finanzen
- TOP 6: Entlastung des Vorstandes
- TOP 7: Nachwahl wegen Niederlegung des Amtes Schatzmeisters (Norayr Boyaci)
- TOP 8: Verschiedenes
Alle weiteren Informationen (Adressen, Anreise etc) haben Sie im ersten Schreiben erhalten.
Herzliche Grüße
Susanne Böhringer
Vor dem Abriss? Das Denkmal für die „armenisch-türkische Freundschaft“
Das Denkmal für die „armenisch-türkische Freundschaft“ in Kars – wir berichteten – scheint offenbar kurz vor dem Abriss.
Mittlerweile stellte sich heraus, dass Aserbaidschan nicht nur Erdoğans Vorstoß gutgeheißen hatte. Der Ex-Bürgermeister von Kars, Naif Alibeyoğlu, sagte in einem Interview: „Man will das Denkmal abreißen, weil hier eine Bitte vorliegt. Es ist die Bitte des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew. Wir sind doch von Erdöl und Erdgas abhängig, das ist der eigentliche Grund.“
HIGHLANDS – Ein Kunstprojekt zum Armenischen Genozid von 1915
Das Armenische Zentrum für zeitgenössische Kunst („NPAK“) hat Professor Lisa M. Stybor, eine professionelle Künstlerin aus Berlin, Deutschland, nach Jerewan eingeladen, damit sie dort HIGHLANDS , ein Kunstprojekt zum Armenischen Genozid von 1915, realisiert.
Frau Prof. Stybor braucht hierzu die Hilfe von Armeniern, ob in Armenien selbst oder in der Diaspora.
Bevor wir auf die Einzelheiten des Projekts eingehen, stellen wir das Schreiben von Edward Balassanian, Mitbegründer und künstlerischer Leiter des NPAK, an den Anfang. Danach kommt die Projektbeschreibung der Künstlerin auf Deutsch. Englisch und Armenisch und die Kurzbiographie der Künstlerin, auch diese auf Deutsch, Englisch und Armenisch.
The Armenian Center for Contemporary Art („NPAK“) invited Professor Lisa M. Stybor, a professional artist from Berlin, Germany, to Yerevan in order to realize HIGHLANDS – an art project on the Armenian Genocide of 1915.
Prof. Stybor needs the assistance of Armenians both from Armenia and the Diaspora.
Let’s start with Edward Balassanian’s introduction, co-founder and artistic director of the NPAK, followed by the project description by the artist in German. English and Armenian and the short biography of the artist, again in German, English and Armenian.
ADK 151 erschienen
ADK 151, die aktuelle Ausgabe der Armenisch-Deutschen Korrespondenz, Organ der Deutsch-Armenischen Gesellschaft (DAG), ist erschienen!
Einzelexemplare können gegen Rechnung erworben werden (7,- € zzgl. Porto (Inland) / 9,- € zzgl. Porto (Ausland)). Interessenten möchten sich bitte direkt an die Schriftleitung der ADK, Dr. Raffi Kantian <R.Kantian@t-online.de>, wenden.
Wer an einem ADK-Abonnement interessiert ist, lädt das Aboformular von der Webseite der DAG herunter bzw. kontaktiert die Schriftführerin der DAG, Dr. Susanne Dibbelt <Dibbelt@t-online.de>.
Presseinformation – Armin T. Wegner – Der vergessene Völkermord
Fotografien 1915/16
Herford, 28.2.2011. Der Evangelische Kirchenkreis Herford und die Deutsch-Armenische Gesellschaft widmet sich vom 12. März 2011 – 30. April 2011 den Fotografien des Wuppertaler Schriftstellers Armin T. Wegner (*1887 Elberfeld, †1978 im Exil in Rom), welcher 1915/16 Zeuge der Vertreibung des armenischen Volkes aus dem Osmanischen Reich war. Die Ausstellung zeigt die Bilder dieses Massakers aus dem fotografischen Nachlass des Dichters im der Offenen Kirche St. Johannes in Herford.
Gut geschützte Hintermänner im Hrant-Dink-Prozess
Am 7. Februar 2011 wurde an der 14. Strafkammer Istanbuler Stadtteil Beşiktaş der Mordfall Hrant Dink verhandelt. Man blickte schon mit einer gewissen Erwartung auf diesen Tag, weil der Vorsitzende Richter, Erkan Canak, seines Amtes enthoben worden war (Zaman, 15. Dezember 2010). Vorausgegangen waren Ermittlungen der staatlichen Behörden. Diese hatten herausbekommen, dass Richter Canak u. a. Kontakt zum ehemaligen Justizminister Seyfi Oktay von der Republikanischen Partei CHP hatte und es dabei darum ging, den Dink-Prozess zu sabotieren. Auch haben diese Stellen herausbekommen, dass der genannte Richter die Angeklagten in einem Rauschgiftprozess gegen Schmiergeld freigelassen haben soll. Als weitere Gegenleistung sollen ihm darüber hinaus Prostituierten zugeführt worden sein. In der Zwischenzeit hat Richter Canak seine Pensionierung beantragt.
Die Türkei & der armenische Genozid: Vor einem Paradigmenwechsel?
Die UNO führte in 2005 den 27. Januar als „Holocaust Remembrance Day“ ein. Bereits seit 1996 wird in der Bundesrepublik Deutschland der „Tag des Gedenkens an die Opfer lässt nationales Nationalsozialismus“ begangen. Den Grundstein für diese Erinnerungskultur legte das israelische Parlament, der Knesset, mit seiner Entschließung vom April 1951.
DAG auf dem Evangelischen Kirchentag
Die Deutsch-Armenische-Gesellschaft ist auf dem Evangelischen Kirchentag in Dresden dabei.
Zusammen mit der Armenischen Kirche und Vertretern der anderen Altorientalischen Kirchen ist sie auf dem Markt der Möglichkeiten (Donnerstag, 2.6. – Samstag, 4.6.) in der Karawanserei in F3 zu finden (A04)!
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